Blinden & Sehbehinderten Sportverein Dortmund

 

Was ist Torball ?

Torball und das artverwandte Goalball, sowie inzwischen auch Fußball sind Mannschaftssportarten für blinde und sehbehinderte Menschen. In Deutschland erfreut sich Torball der großer Beliebtheit. Auch in ganz Europa findet das Spiel immer mehr begeisterte Anhänger. Landes- und Deutsche- sowie Europa- und Weltmeisterschaften werden inzwischen im Torball ausgetragen. Nationale und internationale Vergleichsturniere gehören bei vielen Vereinen zum Jahresprogramm. In Deutschland gibt es zur Zeit ca. 40 Torballmannschaften.

Das Spielfeld

Das Spielfeld hat die Abmessungen von 7x16 Metern, wobei die 7 Meter lange Grundlinie zugleich die Torlinie ist. Das Tor hat die Höhe von 1.30 Meter. Vor den Toren befinden sich die Mannschaftsräume von 7x6 Metern, in denen sich die Spieler bewegen können. Die Mannschaftsräume sind nach vorne durch 40 Zentimeter hohe, quer über das Spielfeld gespannte Leinen begrenzt. Eine gleiche dritte Leine ist über der Spielfeldmitte gespannt. Alle Leinen sind mit Glöckchen versehen die bei Berührung klingeln. Der Ball darf die drei Leinen weder berühren noch überspringen. Die drei vor den Toren angebrachten Teppichmatten dienen den Spielerinnen und Spielern zur räumlichen Orientierung.

Spielgedanke und Spiel

Der Spielgedanke besteht darin, dass die angreifende Mannschaft versucht, den 500 Gramm schweren Geräuschball (in seinem Inneren befinden Glöckchen) über die gegnerische Torlinie zu bringen. Die verteidigende Mannschaft bemüht sich das zu verhindern, um anschließend sofort selbst zum Angriff überzugehen. Der Ball muss spätestens nach 8 Sekunden, nachdem er von der Mannschaft unter Kontrolle gebracht worden ist, zum Gegner gespielt werden. Die Spielerinnen und Spieler sind ausschließlich auf ihr Gehör angewiesen. Alle tragen eine lichtundurchlässige Schutzbrille damit Chancengleichheit zwischen Spielern mit und ohne Sehrest besteht. Die Spielzeit beträgt 2x5 Minuten zuzüglich diverser Auszeiten. Eine Mannschaft besteht aus drei Spielern und bis zu drei Einwechselspielern. Während eines Spiels können die Akteure dreimal ausgewechselt werden. Das Spiel wird von einem Schiedsrichter geleitet und dabei von den Torrichtern unterstützt. Zeitnehmer und Protokollführer sitzen an einem Tisch.

Der Strafwurf

 Folgende Situationen führen zu einem Strafwurf, bei dem der Verursacher das Spielfeld verlassen muss und das Tor nur von zwei Spielern verteidigt wird, so unter anderem: a) der vierte Wurf eines Aktiven, b) Berührung der Leine durch den Ball oder mit dem Körper, c) überschreiten der 8 Sekunden-Regel,  d) fehlerhafte Abwehr. Jeder dritte Strafwurf führt zu einem Penalty. Bei seiner Ausführung stehen sich nur zwei Spieler auf der jeweiligen Mittelmatte gegenüber. Der Werfer als auch der "Torhüter" dürfen sich nach dem Pfiff des Schiedsrichters frei im Mannschaftsraum bewegen.

Ballverlust

Eine Mannschaft verliert das Recht auf den Wurf wenn sie unter anderem eine der folgenden Regeln verletzt.  a) Wurf oder Abspiel vor dem Pfiff des Schiedsrichters nach einer Unterbrechung  oder vor offiziellem Spielbeginn, b) der Ball überrollt die Seitenlinie beim Passspiel innerhalb der Mannschaft, b) unkontrollierter Wurf.

Die vorstehenden Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sollen nur einen ersten Eindruck des Torballspiels vermitteln. Das internationale Torball-Reglement, das auch Gültigkeit für den Deutschen Behinderten Sportverband  hat, ist ein umfassendes Werk mit vielen Seiten und kann von Interessierten über die Landesverbände  (Landesverband NRW) oder den DBS bezogen werden.